Detailseite
Projekt Druckansicht

Quantitative Parameterisierung und Automatische Klassifikation von digitalen Hochgeschwindigkeits-Video-Aufnahmen der menschlichen Stimmlippenschwingung

Fachliche Zuordnung Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Phoniatrie und Audiologie
Förderung Förderung von 1997 bis 2002
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5372688
 
(Wortlaut des Antrags)Die Diagnose einer "funktionellen Stimmstörung" wird auf dem Ausschlußweg gestellt, da bislang gängige Untersuchungsverfahren keine diagnostischen Kriterien liefern können. Da funktionelle Stimmstörungen zunehmend als Hauptgrund bei Früh-Berentung und Berufsunfähigkeit von Pädagogen und anderen Sprechberufen angeführt werden, gewinnen sie eine volkswirtschaftliche Bedeutung. Mit DFG-Förderung hat unsere Arbeitsgruppe in den vergangenen fünf Jahren ein neues Untersuchungsverfahren (digitale Hochgeschwindigkeits-Glottographie, HGG) bis zur Schwelle der klinischen Anwendung entwickelt und damit so viele klinische Untersuchungen machen können, wie sie weltweit keiner anderen Arbeitsgruppe zur Verfügung stehen. Zu einzelnen HGG-Untersuchungen konnten wir durch theoretische biomechanische Modellrechnungen (nicht-lineare Dynamik, "Chaostheorie") quantitative Erklärungen liefern. Im beantragten Projekt sollen die bisherigen Untersuchungsergebnisse, die Bewegungstrajektorien der Stimmlippen vor, während und nach Beginn der Phonation, automatisch segmentiert werden. Es sollen quantitative Parameter aus den einzelnen Zeitsegmenten extrahiert werden. Die Parameter sollen der Klassifikation von funktionellen Stimmstörungen und Kehlkopflähmungen dienen und gleichzeitig den Prozeß der biomechanischen Modellbildung beschleunigen. Auf diese Weise soll eine quantitative Kehlkopf- und Stimmdiagnostik auch für den klinischen Gebrauch vorbereitet werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung