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Techniktheorien. Der Platz der Dinge in der Welt des Menschen.
Antragstellerin
Susanne Fohler
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5373653
Gegenstand der Arbeit ist die deutsche und französische Theorie-Diskussion um 'Mensch und Technik'. Ziel der Untersuchung ist es, sowohl historische als auch systematische Dimensionen herauszuarbeiten bis hin zu der Konstellation, in der sich Technikphilosophie und -soziologie heute präsentiert. Systematisch können drei Positionen herausgearbeitet werden: Erstens wird Technik als ein bloßes Instrument, als ein reines Werkzeug des Menschen verstanden, das einem allgemeinen Rahmen untergeordnet wird. Zweitens wird Technik als anonyme und autonome Macht beschrieben, die immer mehr Bereiche des Daseins nach ihren Vorgaben und Werten formt. Drittens läßt sich eine Position ausmachen, die weder von einem Technikdeterminismus noch von einer freien Verfügungsgewalt über Technik ausgeht, sondern die Ambivalenz von Spielräumen bei Mensch und Technik zuläßt. Die ersten beiden Positionen basieren auf der postulierten Entgegensetzung von Mensch und Technik. Immer mehr setzt sich allerdings die Einsicht durch, daß Mensch und Technik nicht als zwei gegensätzliche Pole anzusehen sind, sondern zusammen einen 'Transformations-raum' bilden. Diachron läßt sich somit eine Bewegung erkennen: Die Diskussion verschiebt sich von einer das 'Ganze' der Technik anvisierenden philosophischen Betrachtungsweise der Technik hin zu einer sich um die konkreten Dinge bemühenden Techniksoziologie.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen
