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Desinvestition von Venture-Capitalisten bei Börsengängen

Antragsteller Professor Dr. Uwe Walz
Fachliche Zuordnung Wirtschaftstheorie
Förderung Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5373793
 
Eine dynamische Volkswirtschaft erfordert ein hohes Niveau an innovativen Aktivitäten. In diesem Zusammenhang können Venture-Capital-Gesellschaften, die dringend benötigtes Eigenkapital für junge innovative Unternehmen bereitstellen, eine zentrale Rolle spielen. Um Informationsprobleme zwischen den Venture-Capital-Gesellschaften (VCGs) und deren Investoren zu vermeiden, ist das Engagement der VCGs bei den jungen Unternehmen auf wenige Jahre beschränkt. Die Desinvestitionsmöglichkeit und -entscheidung ist damit ein zentrales Element im Venture Capital (VC)-Bereich. Die Desinvestition der VCGs über einen Börsengang (Initial Public Offering = IPO) des Zielunternehmens ist oftmals der ertragreichste und wichtigste Exit-Kanal und steht daher im Zentrum der geplanten Untersuchung. Fast die Hälfte der bisher am Neuen Markt gelisteten Unternehmen wurden vor ihrem Börsengang durch VCGs finanziert. Seit der Gründung des Neuen Marktes im März 1997 lässt sich beobachten, dass sich das VC-Volumen in Deutschland rasant erhöhte. Das Verhalten der Venture-Capitalisten beim IPO wird durch die ökonomische Theorie und empirische Analysen nur unbefriedigend erklärt. Die geplante Untersuchung soll einen Beitrag zum besseren Verständnis des Timings der VC-gestützten IPOs und des Verhaltens der VC-Gesellschaften bei ihrem Desinvestitionsprozess liefern. Eine wesentliche Aufgabe dieses Projektes ist es, aus verschiedenen Quellen eine umfangreiche Datenbank der IPOs am Neuen Markt zu erstellen, die in dieser Form für Deutschland noch nicht existiert. Die bestehende Theorie wird um bisher nicht berücksichtigte Aspekte bereichert. Die empirische Analyse wird sich auf die Börsengänge am Neuen Markt als den wichtigsten Marktsegment für junge dynamische Unternehmen in Europa beschränken. Basierend auf den Erkenntnissen der theoretischen und empirischen Analyse werden Empfehlungen für die Regulierung des Neuen Marktes ausgesprochen und wirtschaftpolitische Implikationen abgeleitet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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