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Bilanzen vergangener Nutzenerfahrungen als Prädiktoren von Valenzurteilen über Objekte und Handlungsalternativen
Antragsteller
Professor Dr. Tilmann Betsch
Fachliche Zuordnung
Sozialpsychologie und Arbeits- und Organisationspsychologie
Förderung
Förderung von 1997 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5374403
Das allgemeine Ziel des Vorhabens besteht darin, die in der ersten Antragsphase erfolgreich begonnenen Forschungen fortzuführen und weitere Erkenntnisse über die Mechanismen der Entstehung von Valenzurteilen zu erlangen. Bisher wurde gezeigt, daß spontan gefällte Valenzurteile über Objekte recht akkurat die Summe bisheriger Nutzerfahrungen widerspiegeln - und dies selbst dann, wenn konkrete Erinnerungen an diese Erfahrungen fehlen. Diese Ergebnisse stehen im Einklang mit dem im ersten Antrag vorgeschlagenen theoretischen Modell, das eine automatische Ausbildung von "Nutzenkonten" beim Enkodieren von valenten Informationen annimmt. Der erste Experimentalstrang des beantragten Vorhabens widmet sich der Frage, ob solche Nutzenkonten objekt- oder zielspezifisch angelegt werden. Der zweite Experimentalstrang soll überprüfen, ob die Speicherung von Kostenerfahrungen ebenfalls kumulativ erfolgt. Im dritten Teil der Untersuchungen soll schließlich der Anwendungsbezug der gewonnenen Erkenntnisse gesucht werden, und zwar am Beispiel politischer Urteilsbildung (Valenzurteile über Kandidaten und Parteien). Die Untersuchungen werden ausschließlich mit Hilfe multi-medialer Computerprogramme durchgeführt, die Weiterentwicklungen der im ersten Antrag entwickelten Forschungsinstrumente darstellen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen