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Die orale Deoxynivalenol-Exposition von Schweinen moduliert die pathophysiologische Wirkung eines nachgelagerten LPS-Stimulus
Antragsteller
Professor Dr. Sven Dänicke; Professor Dr. Hermann-Josef Rothkötter
Fachliche Zuordnung
Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Förderung
Förderung von 2002 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5374972
Der wesentliche Wirkmechanismus von Deoxynivalenol (DON) als einem der bedeutendsten Mykotoxine der Schimmelpilzgattung Fusarium besteht in einer Hemmung der Proteinsynthese auf translationaler Ebene. Dieser Effekt wurde in vitro zwar nachgewiesen aber über seine Bedeutung unter in vivo Bedingungen ist bisher wenig bekannt. Ziel des Versuchsvorhabens ist es, beim Schwein die Proteinsynthese von Leber sowie weiteren Geweben, von Albumin und Fibrinogen sowie von peripheren Lymphozyten unter den Bedingungen einer chronischen sowie einer akuten DON-Exposition zu messen. Dabei wird die These verfolgt, daß DON die T-Lymphozyten zur Hypersekretion von Zytokinen stimulieren, die ihrerseits eine gesteigerte Proliferation weiterer Lymphozytenpopulationen sowie deren Proteinsynthese und Sekretion induzieren. Darüber hinaus soll überprüft werden, ob durch die gesteigerte Zytokinsekretion das Proteinsynthesemuster der Leber als Hauptbildungsort der Akute-Phase-Proteine verändert wird, was sich in einer verringerten Albumin- sowie einer gesteigerten Fibrinogen-synthese manifestieren könnte. Gleichzeitig sollen in vitro Untersuchungen zur Lymphozytenaktivität (Lymphozytenproliferation, Zytokine) die in vivo Experimente begleiten, um Zusammenhänge zwischen beiden Untersuchungsmethoden herstellen zu können. Neben der Messung der Proteinsynthese des Dünndarmgewebes in vivo erfolgen In-vitro-Untersuchungen zur Funktionalität von Transportproteinen, die an der Absorption von Nährstoffen aus dem Dünndarmlumen beteiligt sind.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Dr. Jeannette Klüß