Project Details
Eine Studie über die dynamische Eigenschaften bei der Grenze des Wahrnehmungsprozesses
Applicant
Professor Dr. Hermann J. Müller, since 5/2006
Subject Area
General, Cognitive and Mathematical Psychology
Term
from 2002 to 2009
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5469603
Die Ziele dieses Projekts sind, die temporalen Mechanismen, die die Element-Element-Bindung bzw. die Segmentation von visuellen (Zielreiz-) Gruppierungen vom (Distraktorreiz) Hintergrund vermitteln, genauer zu charakterisieren, sowie eine vermutete Dissoziation zwischen diesen Mechanismen aufzuzeigen. Dazu sind eine Reihe von Reaktionszeit- und elektroenzephalographischen (EEG-) Studien unter Verwendung des Synchronizitätspriming-Paradigmas geplant. Aufgrund von früheren Befunden (Elliott & Müller, unveröffentlicht) wird erwartet, dass für die Entdeckung einer aus drei oder mehr Elementen bestehenden Zielreizfigur die einzelnen Element-Element-Bindungen konstante Zeitkosten hervorrufen, die auf eine serielle Funktionsweise der oszillatorischen Bindungsmechanismen hinweisen (s. auch Burle & Bonnet, 1999, und Lisman & Idiart, 1995). Weiterhin wird erwartet, dass diese Mechanismen innerhalb eines engen Frequenzbereichs von 80-100 Hz arbeiten, wobei die exakte oszillatorische Phase an die Anzahl der 'zu bindenden' Elemente gekoppelt ist. Die Untersuchungen zur Serialität der ElementElement-Bindung sollen in Verbindung mit Experimenten durchgeführt werden, die die Interaktion von zeitlichen und räumlichen Variationen im synchronen Prämasken- und Zielreiz - insbesondere der Anzahl, und damit der Geometrie, der die synchrone Prämaske bzw. den Zielreiz definierenden Elemente; der Displaygröße (d.h. der Anzahl der Distraktoren) und der Präsentationsfrequenz der synchronen Prämaske - untersuchen. Theoretisch zielen diese Arbeiten darauf ab, die Hypothese einer seriellen Element-Element-Bidnung mit der einer parallelen Segmentation der synchronen 40-Hz-Primestruktur von den asynchronen Distraktoren (s. Elliott & Müller, 1998, 2000, 2001) zu integrieren. Wenn beide Hypothesen zutreffen, so sollten sich die 'geprimten' Reaktionszeiten (d.H. die Effekte der Segmentation) relativ unabhängig von Variationen in der Primepräsentationsfrequenz, der Primegeometrie bzw. der Displaygröße erweisen; dagegen sollte die Frequenz der Element-Element-Bindung mit Variationen der Primegeometrie variieren (dabei aber eine harmonische oder nicht-lineare Beziehung zur Frequenz des Segmentationsmechanismus aufweisen). Ein solches Muster würde für eine Dissoziation zwischen den Rhythmen, die für die Segmentation bzw. die Element-Element-Bindung verantwortlich sind, sprechen und darauf hinweisen, dass die 'Parallelität' der visuellen Segmentation tatsächlich auf einer sehr schnellen, aber seriellen ElementElement-Kodierung beruht.
DFG Programme
Research Units
Ehemaliger Antragsteller
Dr. Mark Andrew Elliott, until 5/2006