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Funktion und Regulation von Pheromonen in der Paarungsbiologie der Wüstenheuschrecke, Schistocerca gregaria
Antragsteller
Dr. Karsten Seidelmann
Fachliche Zuordnung
Biochemie und Physiologie der Tiere
Förderung
Förderung von 2002 bis 2005
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5376234
Wüstenheuschrecken (Schistocerca gregaria) können in sehr unterschiedlichen Populationsdichten auftreten und morphologisch und physiologisch unterscheidbaren Phasen ausbilden. Die Populationsdichte beeinflußt jedoch ebenfalls das Paarungsverhalten: Nur gregäre Männchen bilden als "Courtship Inhibiting Pheromone" Phenylacetonitril (PAN), mit dem sie sich und ihre Parrungspartnerin von Attacken konkurrierender Männchen schützen (chemical enhances mate guarding). Die Bildung von PAN wird durch ein Neuropeptid reguliert. Der Bildungsort und Wirkmechanismus dieses Peptidhormons sollen aufgeklärt werden. Auch die Weibchen nutzen wahrscheinlich spezifisch Sexualphermomone. Diese Pheromone sollen identifiziert und untersucht werden. In die Analyse möglicher Adaptationen im Paarungsverhalten an unterschiedliche Populationsdichten sollen ebenfalls andere Schistocerca-Arten, insbesondere die permanent solitäre S. gregaria flaviventris einbezogen werden, deren verwandtschaftliche Nähe zu S. gregaria molekulargenetisch bestimmt wird. Welche Paarungsstrategien andere gregarisierende Heuschreckenarten wie Locusta migratoria, Locustana pardalina, Nomadacris septemfasciata verwenden und inwieweit sich hier ebenfalls chemisch-olfaktorische Adaptationen an schwankende Populationsdichten finden, soll in vergleichenden Untersuchungen aufgeklärt werden. (p)
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien