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Sprache - Zeichen - Analogie. Philologische Aspekte von Ähnlichkeit
Antragsteller
Privatdozent Dr. Peter Godglück
Fachliche Zuordnung
Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung
Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5376267
Gegenstand der Untersuchung ist die Konstruktion von Ähnlichkeiten in Wahrnehmungs- als auch in Produktionsprozessen. Im Zentrum steht dabei eine allgemeine Struktur von Ähnlichkeitsurteilen und deren Ausfüllung in unterschiedlichen sprachlichen und außersprachlichen Domänen des analogischen Räsonnements und seinen jeweiligen Zwecken, wie z.B. dem Ordnen, Verstehen, Übertragen, Entwickeln von Neuem u.a.m. Aus der Vielfalt der Probleme einer solchermaßen auf die Rekonstruktion eines allgemeinen und objektunabhängigen kognitiven Analogiemoduls zielenden Theorie sind vier Fragestellungen exemplarisch behandelt: Das erste Hauptkapitel gilt den s.g. Proportionen, dem seit der Antike prominentesten Modell der Analogie. Mit den Schemata und den Arten ihrer Realisierung gilt die zweite Fragestellung einem komplexen Kriterium von analogiebildungen. Ikonizität als einer spezifischen Ausprägung der Vor- und Nachbereiche von Ähnlichkeitsrelationen widmet sich das dritte Kapitel. Das vierte Kapitel untersucht die komplexen Formen der Anwendung und Nutzung analogischer Räsonnements in der Kunstgeschichte und allgemein die Funktion von Ähnlichkeiten in der Konzeption von Epochen. An diese Hauptkapitel schließt sich ein Vorschlag zur Klassifikation sowohl sprachlicher als auch nicht-sprachlicher Analogien an. Mit einem Ausblick auf einige spezifische Desiderata der Analogietheorie (z.B. Geschichte von Ausdrucksnot und Inkommensurabilität, Wandel der Einstellungen zur Analogie in verschiedenen Wissenschaften) wird die Arbeit beschlossen.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen
