Detailseite
Transzendenz und moderne Gesellschaft: Zur Rekonstruktion von Todesvorstellungen im ost-westdeutschen Vergleich
Antragstellerin
Dr. Christine Matter
Fachliche Zuordnung
Soziologische Theorie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5377687
Die moderne Gesellschaft hat sich von den tradtionellen Vorstellungen der Transzendenz, so wie sie über die Jahrhunderte durch die Vorgaben des religiösen Weltbildes definiert wurden, weitgehend gelöst und sie durch die Orientierung am Innerweltlichen ersetzt. Dies zumindest ist eine heute in den Sozialwissenschaften breit vertretene These. Das Forschungsvorhaben versucht mit den theoretischen und methodischen Mitteln der hermeneutisch-qualitativen Sozialforschung am Beispiel des traditionellerweise mit Hilfe einer religiösen Symbolik erfassten Problems des Todes dem Verhältnis von Immanenz und Transzendenz in der modernen Gesellschaft auf den Grund zu gehen. Dazu sollen in einer empirischen Untersuchung auf der Basis von freien Interviews die mit dem Tod heute verbundenen Vorstellungen in Ost- und Westdeutschland vergleichend rekonstruiert werden. Es soll darum gehen, eine Typologie von Todeskonzeptionen in den beiden sich seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges unterschiedlich entwickelnden Teilgesellschaften Deutschlands zu erarbeiten, um so die Frage zu beantworten, durch welche neuen Vorstellungen das christliche Traditionsmodell von Transzendenz und Tod heute möglicherweise abgelöst wird.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
