Detailseite
Molekularbiologische Analyse der 3-Methylglutaconacidurie Typ 1
Antragsteller
Professor Johannes Zschocke, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Humangenetik
Förderung
Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5383209
In dem beantragten Projekt sollen die molekularen Grundlagen der Stoffwechselkrankheit 3-Methylglutaconacidurie Typ I (MGA1) untersucht werden. Diese Krankheit wird durch einen autosomalrezessiv vererbten Mangel der mitochondrialen 3-Methylglutaconyl-CoA-Hydratase hervorgerufen, welche erstmals genauer charakterisiert werden soll. Dazu wird zunächst das homologe Protein aus Schweineleber gereinigt. Nach Bestimmung des N-Terminus und Datenbankrecherchen kann das entsprechende Gen beim Menschen identifiziert, kloniert und exprimiert werden. Anschließend sollen die krankheitsauslösenden Mutationen bei den bislang diagnostizierten Patienten mit MGA1 identifiziert werden. Eine verminderte Hydratase-Aktivität der mutierten Genprodukte wird mit einem geeigneten Expressionsystem in vitro nachgewiesen. Unsere Untersuchungen sollen zum besseren Verständnis der MGA1 und allgemein der mitochondrialen Enoyl-CoA-Hydratasen beitragen sowie die diagnostischen Möglichkeiten für betroffene Familien erweitern. Darüber hinaus ergeben sich vermutlich neue Erklärungsansätze für die biochemischen Befunde bei Patienten mit anderen Typen der Methylglutaconazidurie, die bisläng ätiologisch großteils ungeklärt sind, gleichwohl deutlich häufiger sind als die MGA1.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Matthias Mack; Professorin Dr. Verena Peters