Project Details
Projekt Print View

Spätglaziales und holozänes Paläoklima im Schwarzen Meer und im östlichen Marmara Meer (M51/4)

Subject Area Oceanography
Term from 2002 to 2006
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5383551
 
Die holozäne Sedimentabfolge des Schwarzen und des Marmara Meeres, die als beinahe isolierte Randmeere sehr empfindlich auf Änderungen der Paläoumweltbedingungen reagieren, bietet hervorragende Möglichkeiten für hochauflösende Paläoklimauntersuchungen im Übergangsgebiet der außertropischen Westwindzone und des subtropischen mediterranen Klimasystems auf verschiedenen Zeitskalen. Um Klimasignale aus diesen Klimazonen zu vergleichen, sollen Sedimentkerne vom Kontinentalschelf im nordwestlichen Schwarzen Meer, vom Kontinentalhang des südwestlichen Schwarzen Meeres und aus dem östlichen Becken des Marmara Meeres analysiert werden. Dabei soll der Frage nachgegangen werden, ob und wie Klimaänderungen im Jahrhundert- und Jahrtausendbereich in den Sedimenten dokumentiert sind und gesteuert werden. Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung der holozänen Klimavariabilität auf Zeitskalen von weniger als 100 Jahren. Hochauflösende zerstörungsfreie Scannerverfahren (RFA-Kernscanner, Multi-Sensor-Core-Logger mit Videokamera) sowie Isotopenanalysen sollen zur Rekonstruktion des Sediment- und Süßwassereintrages der Donau und der anatolischen Flüsse und damit der Niederschlagsvariabilität im südost- bis zentraleuropäischen und östlichen mediterranen Raum eingesetzt werden. Eine enge Verbindung der Niederschlagsvariabilität mit der Nordatlantischen Oszillation ist aus diesem Raum bekannt. Eine solche Rekonstruktion bietet das Potenzial, die Nordatlantische Oszillation auf längeren Zeitskalen zu rekonstruieren und mögliche Interferenzen mit längerfristigen Klimaschwankungen des Holozäns aufzudecken.
DFG Programme Priority Programmes
Participating Person Dr. Frank Lamy
 
 

Additional Information

Textvergrößerung und Kontrastanpassung