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Entwicklung eines GIS-gestützten dreidimensionalen stadt- und landschaftsökologischen Modells und eines Umweltatlasses der Region Jakutsk, Ost-Sibirien, als Grundlage einer nachhaltigen Raumplanung und -entwicklung in einem hochkontinental-borealen, permafrostbeeinflussten, urbanen und ländlichen Milieu

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5383987
 
Jakutsk in Ost-Sibirien ist mit ca 135 km² Fläche und ca. 240.000 Einwohnern eine der größten Städte weltweit, die auf kontinuierlichem Permafrost gebaut ist (...) Durch verschiedenartige allochthone und autochthone Schadstoffeinträge sind Stadt und ländliches Umfeld z.T. erheblich belastet. Der Dauerfrostboden, der das Puffersystem Boden/tieferer Untergrund weitestgehend inaktiviert, stellt eine bedeutende landschaftsökologische Steuergröße dar. Das Forschungsprojekt soll sowohl durch unmittelbare Geländeuntersuchungen als auch durch die Auswertung von Satellitendaten die stadt-/landschaftsökologischen Strukturen der Region erfassen, die stadt-/landschaftsökologischen Prozesse und deren räumliche Verknüpfung abschätzen und stadt/-landschaftsökologische Raumeinheiten (Geoökotope) ausweisen. Diese Aufnahmen dienen der Erstellung eines dreidimensionalen Landschaftsmodells, das die schichtartigen Kompartimente Untere Atmosphäre, Bebauung/Vegetation/Landnutzung, Relief/Oberflächengewässer, Boden/Auftauschicht und Permafrost (thermoaktive Schicht)/Taliki berücksichtigt. Desweiteren sollen demographische, soziökonomische u.a. kommunale Strukturdaten erfasst werden. Darüberhinaus soll ein aktives und passives Biomonitoring-System für die Region aufgestellt werden (...) Ziel der Arbeiten ist es letztlich, stadt-/landschaftsökologische Zukunftsszenarien zu entwickeln, bei denen als Variablen nicht nur das Klima (und event. Permafrostveränderungen), sondern auch Bevölkerung, Bebauung, Verkehr, Landnutzung und Immissionen eingehen und damit die Grundlage für eine nachhaltige Raumplanung und -entwicklung darstellen. Dazu sollen die Ergebnisse in einem Umweltatlas präsentiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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