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Nucleophile aromatische Substitution mit Polyaminen in Wasser
Antragsteller
Professor Dr. Stefan Spange
Fachliche Zuordnung
Präparative und Physikalische Chemie von Polymeren
Förderung
Förderung von 2002 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5384417
Die Reaktion von ortho- und para-chlor- bzw. -fluorsubstituierten, aromatischen Verbindungen, wie von Fluornitrobenzol (und Stilben-Derivaten), sowie wasserlöslicher 4-Fluorstryrylpyri- diniumsalze mit Polyaminen, wie Polyvinylaminen oder Polyethyleniminen, soll in Wasser als Lösungsmittel studiert werden. Die Löslichkeitsvermittlung der in Wasser sehr schlecht löslichen aromatischen Fluorverbindungen erfolgt dabei durch deren Komplexbildung mit verschiedenen Cyclodextrinen (und Derivaten) bzw. durch Einführung ionischer Gruppen. Die Verwendung von Lösungsmittelgemischen wird als alternative Synthesevariante studiert. Der zentrale Aspekt liegt auf grundlegenden Untersuchungen zur mechanistischen Optimierung der Reaktionsbedingungen (pH-Wert, Temperatur, Lösungsmittel) und der Strukturcharakterisierung der neuen, chromophoren Polymaminderivate. Insbesonders interessiert der elektronische und sterische Einfluss der Substituenten am aromatischen p-System auf die Reaktivität, wofür kinetische Untersuchungen vorgesehen sind. Durch elektrochemische Redoxaktivität vor allem von Nitro- und Aminosubstituenten in Abhängigkeit vom Substitutionsmuster soll mit elektrochemischen Methoden, insbesondere der zyklischen Voltammetrie (CV), studiert werden. Die dabei auftretenden Wechselwirkungen zwischen löslichem Polymer und Elektrode (Gold) werden mit oberflächenverstärkter Raman-Spektroskopie (SERS) untersucht. Durch Elektropolymerisation der löslichen Polymere auf der Goldelektrode gebildete Filme werden ebenfalls mit den genannten Methoden charakterisiert. Durch diese elegante Reaktion wird ein neues und breites Synthesepotential zur einfachen Herstellung von funktionalisierten Polyvinylaminderivaten für vielfältige akademische und praxisrelevante Fragestellungen erschlossen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen