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Ländliche Eliten im Wandel? Großgrundbesitz und Großgrundbesitzer in der Provinz Brandenburg 1807-1918

Antragsteller Dr. René Schiller
Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5384505
 
Die Studie untersucht die soziale Struktur und die ökonomischen Potenzen der Großgrundbesitzer. Besondere Aufmerksamkeit wird der Elitenkonstanz, potentiellen neuen Elitefraktionen und der These von der Verschmelzung der Rittergutsbesitzer gewidmet. Nach der Vorstellung der Rahmenbedigungen (I.) der unterschiedlichen Begriffsdefinitionen von Großgrundbesitz und der landwirtschaftlichen Entwicklungen (II.) werden die Grundlinien der ökonomischen Entwicklung (III.) untersucht. Dazu gehört u.a. die Analyse der Verschuldung, der Einkommen und des Kapitalvermögens der Großgrundbesitzer, die bislang weitgehend unbekannt sind. Die Untersuchung der Besitzverteilung (IV.) zwischen Adligen und Bürgerlichen auf der Grundlage umfangreicher Datenbanken zeigt - entgegen der Forschungsmeinung - eindeutig die Beharrungskraft des alten Adels. Anschließend werden die Großgrundbesitzer (V.) als Gesamtgruppe und ihr Verhalten zum Großgrundbesitz untersucht. Weiter differenzierend, werden dann die langfristig angesessenen adligen und bürgerlichen Großgrundbesitzer (VI.) auf der Basis von prosopographischen Datenbanken vergleichend betrachtet. Abschließend wird das soziale Verhältnis beider Gruppen zueinander untersucht, das als "schwierige Nachbarschaft" (VII.) zu kennzeichnen ist. Als Ergebnis bleibt eindeutig festzuhalten, dass Adel und Bürger auf dem Land klar voneinander zu unterscheidende Gruppen gewesen sind, die nicht zu einer Besitzklasse (nach Weber) verschmolzen sind.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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