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Moralische Grundlagen der Demokratie. Bürgersinn und politische Gerechtigkeit

Subject Area Philosophy
Term from 1997 to 2001
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5385391
 
In der ersten Teilstudie des Projektes werden die staatstheoretischen Werke Platons und Aristoteles' behandelt und ihre Reflexionen auf die moralischen Grundlagen eines Gemeinwesens im Blick auf deren Relevanz für die Begründungsproblematik moderner Demokratien untersucht. Dabei steht im Vordergrund die Frage nach der Notwendigkeit personaler, d.h. auf Bürger, nicht auf Institutionen bezogener Voraussetzungen eines funktionierenden Gemeinwesens.Im bisherigen Verlauf der zweiten Teilstudie konnten wichtige Ergebnisse erzielt werden. ...Als Bezugsautoren für diese Teilstudie waren Hobbes und Kant aus mehreren Gründen ausgewählt worden, zunächst einem philosophischen Grund: Hobbes kann als der Vater der modernen politischen Philosophie bezeichnet werden. ...Kant wiederum stellt einen Höhepunkt in der Philosophie der Neuzeit dar. Er wendet Hobbes' legitimatorisch-individualistisches Modell an, um das Idealbild eines politischen Systems zu entwickeln, das in gewisser Weise dem von Hobbes entgegengesetzt ist. ... Diese zwei Grundpositionen bilden die Extreme, zwischen denen die liberale Tradition bisher gependelt hat. Das macht aus beiden Denkern die für unsere Untersuchung wohl geeignetsten Autoren. Gelingt es zeigen, daß sowohl Hobbes als auch Kant in ihrer politischen Theorie gewissen Bürgertugenden eine zentrale Rolle zuschreiben müssen, so kann erwartet werden, daß sich das Interesse an den moralischen Grundlagen der Demokratie nicht damit zufrieden geben kann, die Frage nach der Grundlage der Institutionen zu berücksichtigen. Untersucht werden müssen vielmehr auch die personalen moralischen Grundlagen der Demokratie, sprich: die moralischen Einstellungen der Bürger ...
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