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Molekularer Mechanismus der axonalen Schädigung bei neuroinflammatorischen Erkrankungen des zentralen Nervensystems
Antragsteller
Professor Dr. Harald Neumann
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung von 2002 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5385547
Während entzündlicher Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS) insbesondere der Multiplen Sklerose (MS) werden die Nervenzellfortsätze geschädigt. Die Schädigung und Durchtrennung der Axone ist bei der MS verantwortlich für die persistierenden neurologischen Defizite der Patienten. Der exakte Mechanismus der axonalen Schädigung ist nicht bekannt. Neuere Befunde deuten aber darauf hin, dass die axonale Schädigung mit der lokalen Aktivität der Entzündungsreaktion insbesondere mit der Anzahl und Aktivität der Makrophagen und Mikrogliazellen korreliert. In dem vorgeschlagenen Projekt wird untersucht, ob und über welche löslichen Mediatoren oder Adhäsionsmoleküle Makrophagen und aktivierte Mikrogliazellen mit Nervenzellfortsätze interagieren. Weiterhin wird untersucht, ob Makrophagen oder aktivierte Mikrogliazellen die Funktion (z. B. axonalen Transport), die Zellmembran oder das Zytoskelett von Nervenzellfortsätzen direkt beeinträchtigen können. Die Ergebnisse der geplanten Untersuchungen werden die Kenntnisse über die entzündlichen Schädigungen von Nervenzellfortsätzen erweitern und mögliche neue protektive Therapieansätze für entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems aufzeigen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen