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Phänotypische Flexibilität des Gastrointestinaltraktes bei Wirbeltieren

Subject Area Evolution, Anthropology
Term from 2002 to 2007
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5385563
 
Wirbeltiere passen Größe, Struktur und Funktion innerer Organe (z.B. Dünndarm, Leber) flexibel an fluktuierende Umweltbedingungen an (Modifikationen). In diesem Forschungsvorhaben soll die Evolution der Flexibilität von Dünndarm und Leber bei Sauropsiden ("Reptilien" und Vögel) untersucht werden. Histologische und zytologische Untersuchungen sollen über die Mechanismen Aufschluß geben, die der Organ-Flexibilität in verschiedenen Taxa der Tetrapoda zugrunde liegen (Hyperplaise vs. Hypertrophie). Anhand vergleichender Untersuchungen soll die Evolutions-Geschichte der Flexibilität von Dünndarm und Leber bei Tetrapoda erarbeitet und phylogenetisch begründet werden. Die hier vorgestellte Arbeitshypothese nimmt an, dass Organ-Flexibilität ein ursprüngliches Merkmal im Grundplan der Tetrapoda ist und, im Gegensatz zum gegenwärtigen Paradigma, keine Adaptation lauerjagender Schlangen. Das Forschungsvorhaben ist explizit vergleichend und integriert Methoden aus Morphologie und Physiologie. Postprandiale Änderungen der Organgröße sollen mit der Erhöhung der Stoffwechselrate korreliert werden, um die energetischen Kosten für die Veränderung von Organgrößen abgeschätzen zu können. Diese Ergebnisse aus diesen Untersuchungen sollen eine Modellierung evolutionsbiologischer Prozesse erlauben, um vorherzusagen wann Flexibilität und wann Stabilität eines Organes selektiert wird.
DFG Programme Research Grants
 
 

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