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Transformation und Festlegung antibiotischer pharmazeutischer Substanzen in Gegenwart von Huminstoffmonomeren und organischen Bodensubstanzen

Fachliche Zuordnung Bodenwissenschaften
Förderung Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5385848
 
Antibiotische pharmazeutische Substanzen werden nach Medikation zu großen Anteilen unverändert oder als aktive Metabolite ausgeschieden. Die Substanzen gelangen über Klärschlamm bzw. tierische Exkremente in die Umwelt, wo sie z.T. persistieren. Unklar ist, ob die Persistenz auf einer Festlegung evtl. nach Transformation unter Verlust der Mobilität und Bioverfügbarkeit beruht oder ob die Antibiotika bioaktiv persistieren. Daher sollen die Bindungsmechanismen und Transformationspfade ausgewählter Sulfonamid-Antibiotika in Böden aufgeklärt werden, indem Metabolite, sequestrierte und gebundene Rückstände mittels chromatographischer und spektroskopischer Verfahren bestimmt werden. Aus den Ergebnissen werden die Reaktionspfade und -kinetiken abgeleitet. Die Spurenanalyse der heterogenen Matrix Boden wird jedoch durch zahlreiche Störgrößen erschwert. Um diese Störungen zu minimieren, werden Modellversuche durchgeführt. Es werden Phenole als Modellsubstanzen für organische Bodenkomponenten mit Enzymen kombiniert und deren Einfluß auf die Transformation der Antibiotika bestimmt. Die Verfügbarkeit der Antibiotika und sequestrierte Anteile werden mittels sequentieller Extraktionsverfahren erfaßt. Zur Übertragung der Ergebnisse auf die Bodensituation werden nachfolgend Experimente mit Bodenproben durchgeführt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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