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Untersuchungen zur Bedeutung der VEGF- und Semaphorin-Rezeptoren Neuropilin-1 und -2 für die Tumorprogression am Beispiel des malignen Melanoms
Antragsteller
Privatdozent Dr. Peter Heinz Richard Kurschat
Fachliche Zuordnung
Dermatologie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5386067
Das maligne Melanom ist durch einen aggressiven klinischen Verlauf mit früher lymphogener und hämatogener Metastasierung gekennzeichnet. Zahlreiche Untersuchungen haben die Abhängigkeit des Wachstums solider Tumoren von der Neubildung tumorassoziierter Gefäße belegt. Diese Neoangiogenese setzt voraus, dass maligne Zellen benachbarte Endothelzellen zur Proliferation und Ausbildung neuer Gefäßstrukturen anregen. Als wichtigste induzierende Faktoren wurden der vaskuläre endotheliale Wachstumsfaktor VEGF und der basische Fibroblastenwachstumsfaktor bFGF ermittelt. Die VEGF-Expression von Melanomzellen konnte mit einer erhöhten Neoangiogenese, rascherem Tumorwachstum, sowie verstärkter Metastasierung korreliert werden. Die VEGF-Wirkung wird über zwei verwandte hochaffine Rezeptoren vermittelt, welche fast ausschließlich in der Plasmamembran von Endothelzellen lokalisiert sind. In den letzten Jahren wurden zwei weitere, strukturell nicht verwandte membranständige Rezeptoren entdeckt, Neuropilin-1 und -2. Diese finden sich nicht nur auf Endothelzellen, sondern auch auf Tumorzellen wie z.B. Melanomzellen. Im Falle des Prostata- und Mammakarzinoms wurde nach VEGF-Bindung an Neuropiline eine verstärkte Zellmigration sowie im Tiermodell eine erhöhte Metastasierungsfähigkeit beobachtet. Ziel des beantragten Projektes ist es, die Bedeutung der Neuropiline und ihrer Liganden für den invasiven Phänotyp des Melanoms zu untersuchen. Dies soll zum einen an Zelllinien in vitro erfolgen, zum anderen aber im Tiermodell sowie an Gewebeproben von menschlichen Primärtumoren und Metastasen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien