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Werte und Kriminalität. Konzeption einer allgemeinen Kriminalitätstheorie

Fachliche Zuordnung Kriminologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5387231
 
Auf dem Wissenschaftsmarkt gibt es eine Vielzahl verschiedener Kriminalitätstheorien, und es gibt keine Kriminalitätstheorie, die sowohl die Fragen nach den Ursachen kriminellen Handelns, nach den Bedingungen von Kriminalisierungen, dem Verlauf krimineller Karrieren und Kriminalisierungskarrieren, nach der Erklärung unterschiedlicher Kriminalitätsraten und ihrer Veränderung stellt als auch die Verknüpfung mit Strafzwecktheorien einbezieht. In der vorliegenden Studie wird durch einen Rückgriff auf allgemeine soziologische Theorien, insbesondere auf die Theorie von Talcott Parsons, eine allgemeine Kriminalitätstheorie konzipiert. Nach dieser Theorie sind Normen und Werte Ursachen von Handlungen und zentrale Bedingungen für die Veränderung gesellschaftlicher Situationen. Die Hypothesen, die durch eine Übertragung dieses Ansatzes auf die Frage nach Ursachen und Bedingungen kriminellen Handelns, krimineller Karrieren, Kriminalisierungsprozessen, Unterschieden und Veränderungen von Kriminalitätsraten entstanden, wurden empirisch überprüft. Dazu wurden in einem ersten Schritt Sekundäranalysen verschiedener Datensätze und explorative Analysen mit einer eigenen Erhebung durchgeführt, um die Hypothesen zu konkretisieren. Für eine Hypothesenprüfung wurden etwa 3.000 Personen befragt, eine repräsentative Zufallsstichprobe der Bewohner zweier Universitätsstädte. Die empirischen Analysen führen zu einer deutlichen Bestätigung der Hypothesen, so dass der verfolgte Ansatz als Konzeption gesehen werden kann, mit dem eine theoretisch konsistente und umfassende Kriminalitätstheorie formuliert werden kann.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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