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Untersuchungen zur biologischen Bedeutung multipler HIV-Proviren in einzelnen, infizierten Zellen

Fachliche Zuordnung Virologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5387294
 
In Vorarbeiten konnten wir nachweisen, dass (1) die Mehrzahl der HIV-infizierten Zellen in vivo mehrere HIV-Proviren trägt und dass (2) sowohl rekombinante als auch nicht-rekombinante HIV-Varianten auf Einzelzellebene vorkommen. Zusammen mit den bekannten Frequenzen der fehlerbehafteten HIV-Replikation kommen wir zu folgender, neuer Hypothese: Rekombinationsereignisse finden in vivo kontinuierlich statt und sind ein dominierender Mechanismus bei der Erzeugung von HIV-Varianten. Dieser Hypothese folgend wollen wir nun einige grundlegende Fragen zur HIV-Evolution und zur biologischen Bedeutung multipler Proviren auf Einzelzellebene untersuchen. Welche Infektionsfrequenzen zeigen verschiedene Gewebe und Zelltypen? Ändert sich die Infektionsfrequenz im Infektionsverlauf? Führt die Mehrfachinfektion auf Einzelzellebene zur Ausweitung der Erkennung durch zytotoxische T-Lymphozyten? Spielen Mehrfachinfektionen auf Einzelzellebene für die Selektion mehrfach Medikamenten-resistenter HIV-Varianten eine Rolle? Welchen Effekt haben Mehrfachinfektionen und Rekombinationsereignisse auf die Virus-Evolution in Infizierten?
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Russische Föderation
Beteiligte Person Professor Dr. Bocharov
 
 

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