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Die Rolle der Kultur im politischen Transformationsprozess. Eine Studie am Fallbeispiel der Religion in Südkorea

Fachliche Zuordnung Soziologische Theorie
Förderung Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5387415
 
Die Frage des Forschungsvorhabens lautet: Welchen Beitrag hat das Religionssystem zur politischen Transformation Südkoreas geleistet? Im Mittelpunkt stehen (a) die kulturellen, ökonomischen und sozialen Austauschbeziehungen zwischen religiösen Gruppen und der Demokratiebewegung; (b) ihre Wirkung auf das politische System. Die Studie verfolgt vier Ziele: Am Beispiel des Religionssystems soll erstens gezeigt werden, dass Verteilungskonflikte in den Teilsystemen eine wesentliche Triebkraft für die Demokratisierung darstellen. Das gilt nicht nur für Wirtschaft, Bildung, Kunst etc. Die Entstehung der Demokratiebewegung wird auf innere Konfliktdynamiken in den sozialen Teilsystemen (hier: Religion) zurückgeführt. Damit soll die Theorie der Entstehung von Protestbewegungen weiter entwickelt werden. Drittens werden die Austauschbeziehungen zwischen religiösen Gruppen und der Demokratiebewegung im Detail rekonstruiert. Welche religiösen Leistungen haben zum Erfolg der Demokratiebewegung beigetragen? Viertens sollen auf der Basis von Zeitungsberichten die Protestzyklen der südkoreanischen Demokratiebewegung rekonstruiert und untersucht werden. Theoretische Grundlage der Studie ist der vom Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung entwickelte `akteurzentrierte Institutionalismus'. Die Untersuchung orientiert sich an den Methoden der historischen Soziologie und nutzt demgemäß unterschiedliche Datenquellen und Auswertungsverfahren; qualitative und quantitative Auswertung von Zeitungsberichten (1979-87), Experteninterviews, sekundäranalytische Auswertung von sozialhistorischen Studien u.v.m.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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