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Darfur und West-Kordofan. Erfassung und Dokumentation archäologischer Plätze im westlichen Sudan

Co-Applicant Professor Dr. Günter Dreyer (†)
Subject Area Egyptology and Ancient Near Eastern Studies
Term from 2002 to 2004
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5388428
 
Das vorgesehene Band VII der "Archaeological Map of the Sudan" behandelt das im Westen der Republik Sudan liegende und an den Tschad grenzende Gebiet in einer Größe von 900 x 440 km. Während im Osten und Nordosten dieses Gebietes sich in geschichtlichen Zeiten beiderseits des Niltals das Reich von Kusch mit seinen Vorläufern und Nachfolgereichen befand, ist das nun zur Bearbeitung vorgesehene Gebirgs- und Savannenland im Westen ein Randgebiet der Reiche am Nillauf geblieben. Dennoch hat die älteste afrikanische Hochkultur - das Reich von Kusch - mit ihrer Ausstrahlungs- und Anziehungskraft auf große Teile Afrikas (Handel, Kultur, Eisenverarbeitung, usw.) einen bedeutenden Faktor in der Entwicklung und Geschichte der Region südlich der Sahara dargestellt. Besonders der innerafrikanische Einfluß auf die geschichtliche Entwicklung im Niltal ist - wohl auch aufgrund mangelnder Erkenntnisse und fehlender Grundlagenforschung - in den entsprechenden Gebieten so gut wie unbekannt. So finden sich in dem in Bearbeitung befindlichen Gebiet von West-Kordofan Hinweise auf meroitische Bautätigkeit. Es hat den Anschein, dass nach der Zerstörung von Meroe und seines Kernlandes am Nil sich Teile der Bevölkerung und der Führungsschicht nach Kordofan zurückgezogen haben. Ziel der nach geographischen Zusammenhängen geordneten Bände der "Archaeological Map of the Sudan" ist es, durch Erfassung aller bekanntgewordener Hinweise die Grundlagen für die weitere Forschung in den entsprechenden Gebieten zu legen und seine Auswertung zu erleichtern. Das gewählte Gebiet Darfur/Westr-Kordofan ist nach den jetzigen Erkenntnissen ein vom Austausch zwischen den Anreinerstaaten am Mittleren Nillauf und den innerafrikanischen Ländern am Tschad-See südlich der Sahara geprägt.
DFG Programme Research Grants
 
 

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