Project Details
Wachs als ästhetisches Material. Körper und Körperfragmente in der Wachsbildnerei am Ende des 2o. Jahrhunderts und ihre kulturhistorischen Einflüsse
Applicant
Professorin Dr. Jessica Ullrich
Subject Area
Art History
Term
from 2002 to 2003
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5388906
Die Dissertation beschäftigt sich mit hyperrealen wächsernen Abbildern des menschlichen Körpers und seiner Teile in der Gegenwartskunst und zeichnet ihre Kontinuität von der Antike bis heute nach. In der figürlichen Bearbeitung kommt Wachs vor allem im Kontext von Begräbniszeremonie, Ahnenporträt, Votivwesen, Hexerei und anatomischer Unterweisung vor. Auch am Ende des 2o. Jahrhunderts ist Wachs, das in der Hierarchie der Bildhauermaterialien traditionell auf einem niederen Platz rangiert, Mittel um diese Themen in aktualisierter Form aufzugreifen. Dabei spielen heute einerseits plastische Verkörperungen von Tod und Gewald eine zentrale Rolle und andererseits künstlerische Versuche, einen exakten Doppelgänger oder groteske Körperutopien zu schaffen. Gerade mit der Darstellung des fragmentierten, hybriden oder "kopierten" Leibes reflektiert die zeitgenössische Wachsplastik den heutigen Körperdiskurs um eine brüchig und eindeutig gewordene "postmoderne" Identität.
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