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Abwägung im Recht - Numerische Instrumente zur Unterstützung von Verwaltungsentscheidungen und ihrer gerichtlichen Kontrolle

Fachliche Zuordnung Strafrecht
Förderung Förderung von 2002 bis 2004
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5388975
 
Abwägungsentscheidungen sind im Recht ubiquitär: Auf allen Ebenen der Rechtsetzung und der Rechtsanwendung sind konfligierende Interessen, widerstreitende Belange, Rechtsgüterkollisionen zu bewältigen. Abwägungsentscheidungen prägen daher die juristische Praxis in Parlamenten, Behörden und Gerichten. Infolgedessen hat sich auch die Rechtswissenschaft mit dem Phänomen des Abwägens intensiv auseinandergesetzt. Viele einschlägige Fragen können mittlerweile nach vereinten Bemühungen von Rechtsprechung und Literatur als geklärt gelten. Bei der zentralen Problematik des Vergleichs qualitativ unterschiedlicher Belange kommt jedoch eine rein verbale Darstellung, wie sie in der Praxis von Behörden und Gerichten üblich und in der Rechtswissenschaft anerkannt ist, an ihre Grenzen. Vor allem hinsichtlich der Aggregation der Belange, der vom Bundesverwaltungsgericht angemahnten "bilanzierenden Betrachtung" aller Vor- und Nachteile einer Maßnahme, weist die Beschränkung auf die Mittel der natürlichen Sprache bei der Mitteilung relativer Werturteile ganz erhebliche Defizite auf. Das Forschungsvorhaben untersucht, inwieweit mit Hilfe von numerischen Entscheidungsmethoden diese Schwächen verringert werden könnten.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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