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Neuroanatomie des Textverstehens: fMRT-Studien zu Inferenzprozessen und Situationsmodellbildung bei neurologischen Patienten

Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5390072
 
Erworbene Hirnschädigungen bedingen häufig Defizite im Bereich der Sprachverarbeitung. Neben den asphasischen Sprachstörungen, die auf Wort- und Satzebene auftreten, gibt es auch sogenannte nicht-asphasische Kommunikationsstörungen (NAKDs), die sich erst auf der Textebene manifestieren. Da NAKDs gravierende Auswirkungen auf die Rehabilitation der Betroffenen haben, gibt es erheblichen Forschungsbedarf über diese noch wenig verstandene Störung. Zwei wesentliche Teilprozesse sind die Kohärenzbildung, bei der lokale Zusammenhänge zwischen aufeinanderfolgenden Äußerungen erschlossen werden, und die Situationsmodellbildung, bei der das Gehörte oder Gelesene mit dem Vorwissen zu einer globalen Textrepräsentation verwoben wird. In diesem Projekt sollen diese Textverständnisprozesse bei neurologischen Patienten näher beleuchtet werden. Mittels funktioneller Magentresonanztomographie (fMRT) wird die Kohärenzbildung von Patienten mit Läsionen in hierfür relevanten Regionen untersucht. Insbesondere betrachten wir den Sprachkortex der dominanten Hemisphäre, den anterioren Temporallappen und den fronto-medianen Kortex. Die Situationsmodellbildung wird mit ähnlichen Patientengruppen vorerst behavioral untersucht. Die Ergebnisse werden für die klinische Diagnostik und Therapie von erworbenen (Sprach- und Kommunikationsstörungen nützlich sein.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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