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Öffentliche Buße. Rituale, Verfahrens- und Sanktionsformen für die Absolution offenkundlicher Sünden in der Kirche des 15. und 16. Jahrhunderts

Antragsteller Professor Dr. Klaus Schreiner (†)
Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5390268
 
Das Forschungsvorhaben ist darauf angelegt, ein umfassendes und differenziertes Bild zu entwerfen, das zeigt, wie Kirche und Christen des Spätmittelalters mit offenkundigen Verstößen gegen christliche Normen umgingen. Die Vielgestaltigkeit, mit der kirchliche Amtsträger und Institutionen, teilweise miteinander konkurrierend, auf offensichtliche Normverstöße reagierten, ist zu untersuchen und darzustellen. Ebenso gilt es zu erforschen, ob und wie Christen kirchliche Angebote und Aufforderungen zu Absolution und Buße akzeptierten und wahrnahmen. Neben und im Zusammenhang mit Verfahrensfragen wird besonderes Augenmerk auf öffentliche Bußrituale gerichtet. Öffentliche Bußrituale verwiesen auf zentrale Elemente des christlichen Welt- und Gottesbildes: auf den in Sünden verstrickten Menschen, auf Gott als Richter und auf die Kirche als Vermittlerin zwischen Gott und den Menschen. Zugleich setzten sie den einzelnen Sünder und sein Vergehen in Beziehung zur kirchlichen Öffentlichkeit. Die konkreten Formen und Rahmenbedingungen öffentlicher Bußrituale im Spätmittelalter sollten in Hinblick auf deren zeitgenössische Verwendungsweisen, Bedeutungen und Funktionen untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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