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Der Gurukul Kangri oder die Erziehung der Arya Nation

Fachliche Zuordnung Asienbezogene Wissenschaften
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5390766
 
Die Dissertation "Der Guruku Kangri oder die Erziehung der Arya-Nation" analysiert die Implikationen eines Kulturkontaktes unter kolonialen Bedingungen. Anhand eines Fallbeispiels aus Britisch-Indien zu Beginn des 20. Jahrhunderts wird das Spannungsfeld zwischen der Forderung nach geistiger Dekolonisation einerseits und dem Bedürfnis nach selektiver Annahme von Elementen der Moderne andererseits untersucht. Sie beleuchtet exemplarisch die Rolle einer spätkolonialen Erziehungsinstitution und des von ihr propagierten Bildungsideals für die Konstituierung einer kulturell und religiös gefärbten nationalen Identität und verknüpft damit ein aktuelles Forschungsproblem der Politikwisssenschaft mit Fragestellungen und Methodik von Geschichtswissenschaft und Moderner Indologie. Auf einer übergreifenden Ebene plädiert die Studie für eine Erweiterung der Perspektive bei der Analyse kolonialer Prozesse: Sie demonstriert, dass die (seit zwei Jahrzehnten übliche) alleinige Fokussierung auf die "Peripherie" zu kurz greift. Wichtige Aspekte des transkulturellen Phänomens 'Kolonialismus' bleiben unverständlich, wenn man den kolonialen Kontakt nicht als reziproke Beziehung begreift und auch ereignis- und geistesgeschichtliche Entwicklungen in der 'Metropole' gebührend berücksichtigt.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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