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Die Lanze und die Feder. Untersuchungen zum "Livre du Chevalier errant" von Thomas III., Markgraf von Saluzzo

Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5391548
 
Im Mittelpunkt der Dissertation steht eines der umfassendsten Selbstzeugnisse eines Hochadeligen im europäischen Mittelalter: der um 1396 entstandene Roman ´Le Chevalier errant´ (Der fahrende Ritter) des piemontesischen Markgrafen Thomas III. von Saluzzo. Die Studie, die die erste monographische Publikation zu diesem Werk seit 1893 sein wird, untersucht die besondere Struktur des Romans und rekonstruiert den historischen und kulturellen Kontext, in dem er geschrieben und gelesen wurde. Nach einer kurzen Einführung, einer Darstellung von Thomas´ Leben und einer Diskussion der handschriftlichen Überlieferung (Kap. 1-3), werden der komplexe Bau des Romans und sein Gehalt ausführlich analysiert (Kap. 4-8). Dabei zeigt sich, dass Thomas mit einem Publikum von Literaturkennern rechnete und dass er der ritterlichen Ideologie seines Standes mit Skepsis begegnete. Des weiteren werden die autobiographische Dimension des Romans und die pessimistische Darstellung von Thomas´ Familiengeschichte betrachtet (Kap. 9). Das letzte Kapitel gilt dem Freskenzyklus der Burg von Manta südlich von Saluzzo, den Thomas´ Sohn Valerano um 1420 malen ließ, und beschreibt das bislang nicht erkannte dialogische Verhältnis zwischen dem Text und den Bildern (Kap.10).
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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