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Atmosphärische Oxidation von Quecksilber (Hg(0)) durch Halogene als mögliche Ursache für Variationen der Hg-Deposition in verschiedenen Klimazonen Südchiles

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5392759
 
Anhand von Untersuchungen an ausschließlich aus Niederschlägen gespeisten Torfmooren der Magellanischen Moorländer, Chile (53 °S) konnte erstmals auch die Anreicherung von Quecksilber (Hg) in industriefernen Gebieten der Südhemisphäre nachgewiesen werden. Die historischen Akkumulationsraten von Hg und Halogenen (Chlor, Brom, Jod) in drei Torfmooren, scheinen eine deutliche Abhängigkeit von den lokalen Klimabedingungen aufzuweisen. Sowohl Hg als auch Organo-Halogene können jedoch auch, als sekundärer Klimaeffekt, nur aufgrund von Humifizierungsprozessen im Torf stark angereichert werden. Im Rahmen des beantragten Vorhabens soll untersucht werden, in welchem Maß die natürliche, atmosphärische Hg-Deposition klimaabhängig ist und inwieweit die Oxidation von gasförmigem Hg(0) zu löslichen Hg(II)-Spezies durch Seaspray-Halogene zu einer erhöhten Deposition führt. Durch Bestimmung der Hg- und Halogen-Konzentrationen in der Atmosphäre, im Niederschlag und im Torf soll angezeigt werden, inwieweit direkt gemessene Hg- bzw. Halogenid-Flüsse mit denen aus der Akkumulation in Torfmooren berechneten Depositionsrate übereinstimmen. Die Quantifizierung des Hg-Eintrages ist vor allem in sub-polaren und polaren Gebieten relevant, da diese sensiblen Ökosysteme besonders von anthropogen verursachten Schadstoffeinträgen betroffen sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Frank Keppler
 
 

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