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Der Beitrag objekt-basierter Aufmerksamkeitsprozesse zur Stroop-Interferenz

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5393138
 
Eine zentrale Frage der Aufmerksamkeitsforschung ist, wie aus dem Informationsangebot der Umwelt handlungsrelevante Information ausgewählt (selegiert) und irrelevante Information zurückgewiesen wird. Als Auswahlkriterien werden Orte (orts-basierte Selektion) und Objekte (objekt-basierte Selektion) diskutiert. Im Labor lassen sich Selektionsmechanismen anhand von Phänomenen untersuchen, bei denen irrelevante Information die Verarbeitung aufgaben-relevanter Information beeinflusst. Ein solches Phänomen ist der Stroop-Effekt. Er besteht darin, dass Versuchspersonen die irrelevante Bedeutung eines Farbwortes (z.B. "Rot") nicht ignorieren können, wenn sie nur die Farbe des Wortes berichten sollen. Bislang wurde der Stroopp-Effekt hauptsächlich auf ein Versagen orts-basierter Mechanismen der selektiven Aufmerksamkeit zurückgeführt: Demnach kann die irrelevante Information (Wortbedeutung) nicht ignoriert werden, weil sie sich am gleichen Ort befindet wie die relevante Information (Wortfarbe). Allerdings gibt es Hinweise, dass auch objekt-basierte Mechanismen der selektiven Aufmerksamkeit zur Stroop-Interferenz beitragen könnten. Demnach wird die irrelevante Information deshalb mitverarbeitet, weil sie sich am gleichen Objekt befindet wie die relevante Information. Klare empirische Evidenz für diese Position gibt es jedoch noch nicht. Ziel des vorliegenden Projekts ist, den Beitrag objektbasierter Selektionsprozesse zur Stroop-Interferenz aufzuklären. Weiterhin soll das Zusammenwirken von orts- und objektbasierten Mechanismen der selektiven Aufmerksamkeit in der Stroop-Aufgabe untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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