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"Only connect". Wittgensteins Methode der übersichtlichen Darstellung im Kontext modernistischer Ordnungsvorstellungen

Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Förderung Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5393874
 
Das Projekt möchte den Beitrag zum Verständnis und der Darstellung kultureller Praktiken analysieren, den Wittgensteins Konzeptionen der übersichtlichen Darstellung und der Familienähnlichkeit leisten. Zu diesem Zweck sollen diese Konzeptionen analysiert und auf den transdisziplinären Kontext von Ordnungs- und Darstellungsmodellen der Wiener Moderne, ihrem Pendant in England (Cambridge und London) und auf den "cultural" und "spatial" "turn" in den zeitgenössischen Geistes- und Sozialwissenschaften bezogen werden. Insbesondere soll nachgewiesen werden, daß Wittgensteins Ordnungsvorstellungen an modernistische Ordnungs- und Darstellungsmodelle anknüpfen, die sich in der Mehrzahl der Fälle gegen die temporalen und linearen Erzählstrukturen evolutionistisch-kausaler Theorieentwürfe wenden und sich als ein synchronisches, quasi räumliches und ästhetisches, manchmal, wie im Falle Wittgensteins, auch als selbstbezügliches und therapeutisches Unterfangen verstehen. Besonders soll die bisher noch überhaupt nicht erforschte Affinität zwischen Wittgensteins übersichtlicher Darstellung und T. S. Eliots mythologischer Methode herausgearbeitet werden, was auch ein neues Licht auf den großen Einfluß der Anthropologie und Ethnologie auf die Moderne werfen könnte. Abschließend sollen Wittgensteins implizite und explizite Überlegungen zur Kultur und ihrer Darstellung im Kontext der "kulturellen und räumlichen Wende" diskutiert werden, die sich in den letzten Jahren in den Sozial- und Geisteswissenschaften vollzogen hat. Zweck dieses Schrittes ist der Nachweis, dass Wittgensteins Überlegungen zwar in den Kontext modernistischer Ordnungsvorstellungen gehören, über diesen Kontext zugleich aber hinausweisen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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