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Auseinandersetzung mit dem "grünen Kolonialismus" - von Indigenen geleitete Maßnahmen zu Lösungen für eine nachhaltige Ernährung, Wasser und Energie
Antragsteller
Professor Dr. Jürgen Runge
Fachliche Zuordnung
Physische Geographie
Förderung
Förderung seit 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 539498712
Der DFG-Antrag IPWA (Indigenous Peoples of West Africa, Indigene Volksgruppen Westafrikas) zielt darauf ab, den "grünen Kolonialismus" zu bekämpfen, indem indigene Gruppen und gefährdete lokale Gemeinschaften (IPvLCs) in Togo und Bénin durch die Offenlegung restriktiver sozialer und politischer Strukturen gestärkt werden, um eine Regierungsführung zu fördern, die indigene Führungspersönlichkeiten einschließt. Diese Einbeziehung und Anerkennung ist notwendig, um den Weg dafür zu ebnen, dass indigene Gemeinschaften an der Identifizierung von Innovationen, Lösungen und Wegen zur Anpassung und Abschwächung des Klimawandels beteiligt werden. Die Hauptziele des mit den Volksgruppen der Kabyè und Peulh durchgeführten Projekts sind (1) die Dokumentation der Auswirkungen des grünen Kolonialismus auf indigene Gruppen, (2) die Identifizierung indigener Innovationen und Klimalösungen, die zu einem nachhaltigen Lebensunterhalt beitragen, und (3) die Ausweitung der Forschungsinnovationen auf die Politik. Der Forschungsansatz ist in sechs Punkten neuartig: (i) es ist in einen inter- und transdisziplinären Forschungskontext eingebettet, der indigenes Wissen als gleichwertig mit der Wissenschaft anerkennt und einbezieht, (ii) das Forschungsteam respektiert das inhärente Recht indigener Gruppen auf Selbstbestimmung in der Forschung, (iii) es positioniert indigene Wissensträger als Experten für Biodiversität und Wohlergehen, (iv) es wird indigene Doktoranden bevorzugen und Jugendliche/junge Erwachsene aus indigenen Gemeinschaften betreuen, die nur eine begrenzte postsekundäre Ausbildung haben, aber einen Beitrag leisten können, (v) das Projekt berücksichtigt unterschiedliche Perspektiven, da es eine beträchtliche Anzahl von Frauen und 2SLGBTQ2+ Menschen sowie andere Menschen mit Behinderungen einbezieht, und (vi) die beispiellose globale Reichweite gibt einer Vielzahl von indigenen Menschen eine Stimme über Skalen hinweg.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Brasilien, Kanada, Schweiz, USA
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Privatdozent Dr. Mateus Batistella; Professorin Dr. Vanessa Boanada Fuchs; Professor Emilio F. Moran; Professorin Dr. Brenda Parlee; Professorin Dr. Mariam Wallet Aboukarime