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Das Geflecht aktiver Bürger. Eine explorative Studie zur Funktionsweise von Zivilgesellschaft

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2003 bis 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5396222
 
Bürgergesellschaft (Zivilgesellschaft) ist in der öffentlichen Debatte wie in politischen Programmen jeglicher Couleur nahezu allgegenwärtig. Dieser hohen gesellschafts- und sozialpolitischen Relevanz steht jedoch ein erhebliches Forschungsdefizit gegenüber: Zwar gibt es eine Vielzahl normativer Entwürfe und eine umfangreiche empirische Forschung zu Teilaspekten wie der Makrostruktur des Dritten Sektors oder den Motiven für freiwilliges Engagement. Was jedoch fehlt, ist eine empirische Untersuchung der konkreten Funktionsweise von Bürgergesellschaft vor Ort unter den Bedingungen von Individualisierung und reflexiver Modernisierung. Ziel des Forschungsvorhabens ist es daher, im Rahmen einer interpretativen Stadt-Studie zu einer Kommune im nördlichen Ruhrgebiet das Geflecht aus Organisationen, Gruppen und individuellen Akteuren zu analysieren und dabei fördernde wie hemmende Faktoren von Bürgergesellschaft offenzulegen. Besonderes Augenmerk liegt auf den Nutzenkalkülen der Akteure, auf Karrieremustern, Vergemeinschaftungsprozessen sowie auf der Voraussetzungshaftigkeit des Engagements mit resultierenden Ungleichheiten und Asymmetrien in der Bürgergesellschaft. Schließlich wird untersucht, was in vielen Beiträgen als vorrangiges Desiderat der Forschung benannt ist: das Problem der "Passung" zwischen gewandelten individuellen Dispositionen und organisatorischen Strukturen. Um dies leisten zu können, werden drei Organisationen des kommunalen Geflechts in den Mittelpunkt gestellt, die sich deutlich von der dominanten etatistischen Tradition des dritten Sektors in Deutschland abheben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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