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Entwicklung eines Verfahrens zur molekularen Evolution parabolischer Replikatoren durch Reaktivchromatographie von Oligonukleotidbibliotheken

Fachliche Zuordnung Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2003 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5396269
 
Charakteristisch für parabolische Replikatoren ist eine durch Produktinhibition gekennzeichnete Wachstumsdynamik, die bei stationärer Synthese unter Konkurrenzbedingungen zu einem "survival of everybody" anstelle des Darwinschen "survival of the fittest" führt. Theoretische Untersuchungen zeigen, daß parabolische Replikatoren, die unter Chromatographiebedingungen in einem Flußsystem um gemeinsame Bausteine konkurrieren, evolutives Verhalten im Sinne Darwins zeigen. Zur experimentellen Überprüfung dieser These soll eine neuartige Ligationschemie zur Verknüpfung von Oligonukleotiden unter Hydrazonbildung etabliert werden. Daran anschließend wird ein ESI-gekoppeltes Mikro-Reaktivchromatographiesystem aufgebaut, wodurch die Untersuchung konkurrierender parabolischer Replikatoren in Systemen zunehmender Komplexität ermöglicht wird. Ziel ist dabei letztlich die Analyse eines offenen Systems replizierender, 5'- und 3'-terminal funktionalisierter Oligonukleotide, die miteinander konkurrieren. Die Verwirklichung dieses Vorhabens würde einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der Evolvierbarkeit minimaler Replikatoren liefern - dieses könnte unsere Vorstellungen von der Entstehung des Lebens entscheidend beeinflussen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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