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Phylogenese und Ontogenese von Alarmrufen bei Lemuren

Antragstellerin Dr. Claudia Fichtel
Fachliche Zuordnung Biologie des Verhaltens und der Sinne
Förderung Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5396284
 
Ziel dieser Untersuchung ist, Mechanismen zu identifizieren, die der vokalen Kommunikation und dem Sozialverhalten nichtmenschlicher Primatenarten zugrunde liegen. Damit soll eine weitere Basis für vergleichende Studien kommunikativer und kognitiver Prozesse bei nichtmenschlichen Primaten geschaffen werden. Im speziellen wird der Einsatz und die Funktion von Alarmrufen bei vier ausgewählten Lemuren-Arten der fünf rezenten Familien innerhalb der auf Madagaskar lebenden Infraordnung der Lemuriformes untersucht. Aufgrund ihrer unabhängigen Entwicklung auf Madagaskar seit ca. 60 Millionen Jahren bieten sie eine Möglichkeit, konvergente Entwicklungen in der Kommunikation im Vergleich zu anthropoiden Primaten zu untersuchen. In einer vergleichenden Studie wird der Einsatz und die Funktion von Alarmrufen zwischen ursprünglichen Mausmakis und Wieselmakis sowie höher entwickelten Rotstirnmakis und Larvensifakas untersucht. Da sich diese Arten durch unterschiedliche Sozialsysteme auszeichnen, bietet diese Studie ferner die Möglichkeit, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Alarmruf-Systemen hinsichtlich des jeweiligen Sozialsystems zu untersuchen. Ein weiteres Ziel dieser Studie ist die ontogenetische Entwicklung im Einsatz und der Kategorisierung arteigener sowie artfremder Alarmrufe bei zwei gruppenlebenden Arten, Rotstirnmakis und Sifakas, zu untersuchen. Dieser Teil der Studie soll dazu dienen, Rückschlüsse über die kognitiven Fähigkeiten hinsichtlich des spezifischen Einsatzes arteigener Alarmrufe als auch des Erkennens bzw. Erlernens artfremder Alarmrufe zu ziehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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