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Veränderungen in der Arbeits- und Lebenswelt landwirtschaftlicher Familienbetriebe Süd- und Mittelbadens im Kontext der Beschäftigung osteuropäischer Saisonarbeitskräfte

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2003 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5398258
 
Jahr für Jahr machen sich derzeit etwa 250.000 Frauen und Männer, überwiegend polnischer Herkunft, auf den Weg nach Deutschland, um als Saisonarbeitskräfte und Erntehelfer in der Landwirtschaft zu arbeiten. Ihre Arbeitgeber sind dabei nicht nur die großen, jüngst viel diskutierten "Agrarfabriken". Vielmehr ist diese Form der zirkulären Ost-West-Arbeitsmigration gerade auch für bäuerliche Familienbetriebe zu einer kritischen betriebswirtschaftlichen Größe geworden, so etwa im arbeitsintensiven Sonderkulturenanbau Süd- und Mittelbadens. Indem die Arbeitsmigranten hier mehr oder weniger stark in die familiäre Betriebsstruktur und das private Umfeld eingebunden werden, entstehen komplexe Beziehungsverhältnisse, bei deren Strukturierung, so eine Ausgangsthese des Projekts, die Bäuerinnen in der Regel eine zentrale Rolle spielen. Das Vorhaben untersucht mit qualitativen Methoden die Transformation bäuerlicher Arbeits- und Lebenswelten, die sich unter dem Einfluss des Migrationsgeschehens vollzieht. Dabei werden Fragestellungen aus der Geschlechterforschung mit Perspektiven des sozialen Wandels auf dem Lande und Erkenntnissen aus der Migrationsforschung verknüpft. Ein genaueres Verständnis dieser bislang kaum untersuchten Prozesse liefert Kenntnisse für die Entwicklung der landwirtschaftlichen Ausbildung und Beratung in einem zunehmend internationalen Umfeld unter Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Problemlagen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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