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Untersuchungen zum mittelalterlichen islamischen Kanzleiwesen. Edition der Briefe Abu Ishaq Ibrahim al-Sabi`s (st. 994) mit Kommentar und Indizes

Fachliche Zuordnung Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung Förderung von 2002 bis 2003
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5400984
 
Im Zentrum des Arbeitsvorhabens steht die umfangreiche Briefsammlung des Abu Ishaq Ibrahim al-Sabi' (st. 994), der unter den buyidischen Herrschern im mittelalterlichen Bagdad für rund 35 Jahre an der Spitze der Staatskanzlei (diwan al insa') stand. In dieser Funktion war al-Sabi' für den Schriftverkehr des faktisch machtlosen abbasidischen Kalifen in Bagdad sowie der eigentlichen Machthaber, der buyidischen Emire, zuständig. Von der Briefsammlung (mir liegen bislang Kopien von 17 Handschriften mit insgesamt 433 Briefen und Brieffragmenten vor) ist bislang nur ein kleiner Teil von 44 Briefen veröffentlicht worden. Die Sammlung al-Sabi's ist damit mit Abstand die umfangreichste Briefsammlung der frühislamischen Epoche. Sie dokumentiert eine Zeit, in der die arabisch-islamische Kultur einen ihrer ersten Höhepunkte erreicht hatte und ist in einem damals aufkommenden kunstvollen Stil, einer mit literarischen Elementen durchzogenen Reimprosa, geschrieben worden. Die Sammlung soll ediert und durch Indizes und Beschreibung der Fachterminologie der wissenschaftlichen Forschung zugänglich gemacht werden. Ein kursorischer Vergleich mit anderen historischen Quellen der Zeit (Geschichtsschreibung, Münzen) soll den historischen Wert der Briefsammlung offenlegen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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