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Großmaßstäbiges Gully-Monitoring in semiariden Landschaften

Fachliche Zuordnung Humangeographie
Förderung Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5401168
 
Gullies sind komplexe Erosionsformen in den semiariden Landschaften Spaniens und Marokkos. Durch den derzeitigen Landnutzungswandel hin zu extensiveren Nutzungen mit Schafbeweidung wird die Infiltrationsfähigkeit der Böden verringert und der Oberflächenabfluss erhöht. Der Beitrag von Gullies zum Gesamterosionsgeschehen ist jedoch unter Erosionsforschern heftig umstritten: Während die einen nur von spektakulären Erosionsformen sprechen, bezeichnen andere Gullies als die entscheidende Sedimentquelle und verweisen auf die massiven Offsite-Schäden (z.B. Stauseeverfüllung). Konventionelle terrestrische Messverfahren sowie die Auswertung herkömmlicher Luftbilder werden der hohen räumlichen und zeitlichen Dynamik der Gully-Systeme nicht annähernd gerecht. Mit großmaßstäbigen multitemporalen Luftbildern (Monitoring), aufgenommen von Heißluftzeppelin und Fesseldrachen, können diese Formen dagegen erfasst, ihre Wachstumsgeschwindigkeit genau bestimmt und so die Gully-Erosion in unterschiedlichen Klimazonen (subhumid-arid) in Abhängigkeit von Relief, Oberflächenabfluss, Substrat und Nutzung quantifiziert werden. Digitale Photogrammetriesysteme für die dreidimensionale Auswertung erlauben die exakte Volumenberechnung und damit die Bestimmung des Materialaustrags.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Irene Marzolff
 
 

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