Project Details
Der Hallenumgangschor in der Backsteinarchitektur Mitteleuropas von 1350-1500. Eine kunstgeographisch vergleichende Studie zur Typologie und Genese städtischer Sakralbaukunst
Applicant
Ulrike Gentz
Subject Area
Art History
Term
from 2002 to 2003
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5401584
In der vorliegenden Arbeit werden architektonische Verwandtschaftenund kunstgeographische Verbindungen zwischen denHallenumgangschören der spätgotischen Stadtpfarrkirchen in denmitteleuropäischen Backsteingebieten der Mark Brandenburg, derLausitz, Niederschlesiens, Pommerns und Altbayerns nachgewiesen,die im Mittelalter kulturell eng miteinander verknüpftwaren, durch die Geschichte der Neuzeit jedoch aus dem kunsthistorischenBlickfeld geraten sind. Vor dem Hintergrundanaloger politischer und wirtschaftlicher Entwicklungen in dengenannten süd- und nordostdeutschen Kunstlandschaften wirdmittels fundierter vergleichender Bauanalysen gezeigt, daß dieBauform des Hallenumgangschores zunächst entscheidend durch dasböhmische Herrscherhaus der Luxemburger von Süddeutschland inden um 1350 noch traditonsarmen märkischen Raum eingeführtworden ist. Wenige Jahrzehnte später wurde dieser Architekturtypusdurch die Tradierung bekannter Backsteinbaumeister wieHinrich Brunsberg und Hans von Burghausen auch in Altbayernrezipiert. Eine Entwicklung zum "reduzierten" Hallenumgangschorerfuhr der in Brandenburg bereits etablierte Hallenumgangschorum 1400 durch architektonische Einflüsse der märkischen undböhmischen Kunstlandschaft in der Lausitz und in Niederschlesien.Diese rudimentäre Chorform verbreitete sich zu Beginn des15. Jahrhudnerts auch im altbayerischen Backsteingebiet.
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