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Zeichen und Spiel. Semiotische und spieltheoretische Rekonstruktion der Pastoraltheologie

Subject Area Protestant Theology
Term from 2003 to 2004
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5401758
 
In dieser Arbeit werden die unterschiedlichen Diskurse innerhalbder Pastoraltheologie unter einen einheitlichen Theorierahmengestellt. Er leitet sich ab aus spiel- und zeichentheoretischenÜberlegungen. Die vier wesentlichen Handlungsformenkirchlicher Praxis - Gottesdienst, Predigt, Seelsorge und Unterricht- kommen als pastorale ’Zeichenspiele’ in den Blick.Dadurch können die diese Handlungsformen reflektierenden Teildisziplinen- Liturgik, Homiletik, Poimenik und Religionspädagogik- einander neu zugeordnet und füreinander durchlässiggehalten werden. Die Rezeption spiel- und zeichentheoretischeModelle steht in einem zeitlichen und sachlichen Zusammenhangmit dem praktisch-theologischen Interesse an ästhetischen bzw.phänomenologischen Fragestellungen. Nach der Dominanz des Verkündigungsparadigmasim Gefolge der Dialektischen Theologie inden 50er und 60er Jahren und der sozialwissenschaftlichen Methodeneuphoriein den 70ern ist gegenwärtig der Gegenstandsbereichder Praktischen Theologie eher durch kirchliche Praxissituationenund religiöse Alltagsphänomene bestimmt. Im Mittelpunktder Aufmerksamkeit steht dabei das Subjekt und wie es"zur Sache" kommt. Die Frage, wie etwas beschaffen ist bzw. zugestalten ist, von dessen Wahrnehmung eine erkenntnis- undkommunikationsfördernde Wirkung erwartbar ist, betrifft alleEbenen kirchlich-religiöser Praxis. In allen VergewisserungsundDeutungszusammenhängen vermittelt sich Religion über sinnstiftendeZeichen. Zur Beschreibung dieser Zeichenfunktionenwird hier auf die Semiotik U. Ecos sowie auf drei im weitestenSinne anthropologische Spieltheorien reflektiert (J. Huizinga,E.G. Craig, J. Piaget).
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