Detailseite
Struktur und Funktion des natürlichen Transformationssystems in dem extrem thermophilen Bakterium Thermus thermophilus HB27
Antragstellerin
Professorin Dr. Beate Averhoff
Fachliche Zuordnung
Stoffwechselphysiologie, Biochemie und Genetik der Mikroorganismen
Förderung
Förderung von 2003 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5401875
Thermus thermophilus HB27, ein extrem thermophiles, Gram-negatives Bakterium, zeichnet sich durch eine hohe Kompetenz für natürliche Transformation aus. Wir konnten die vom Göttinger Genomanalyselabor (Georg-August-Universität, Göttingen) ermittelte genomische Sequenz von T. thermophilus HB27 nutzen und durch Sequenzvergleiche und anschließende Mutantenstudien bereits 16 Kompetenzgene in T. thermophilus HB27 identifizieren. Die signifikanten Ähnlichkeiten einiger Kompetenzproteine zu Typ-IV-Pili-Proteinen zusammen mit unserem Befund, dass der Wildtyp Pilistrukturen bildet und einige der transformationsdefekten Mutanten keine Pili mehr aufweisen, indizieren einen funktionellen Zusammenhang zwischen den Pili und der Transformation. Im Vordergrund dieses Forschungsvorhabens steht die Aufklärung der subzellulären Lokalisation sowie das Verstehen struktureller und funktioneller Interaktionen der Komponenten des Transformationssystems in Thermus, dem bisher einzigen DNA-Transfer Modellsystem extrem thermophiler Bakterien. Diese Fragestellungen sollen durch kombinierte molekularbiologische, biochemische und immunologische Untersuchungen geklärt werden. Im Mittelpunkt weiterer Untersuchungen stehen die Isolierung und Strukturanalyse des Transformationssystems von T. thermophilus HB27. Die Analyse der Struktur setzt die Reinigung des Proteinkomplexes voraus. Diese soll über konventionelle Chromatographie und alternativ über Affinitätschromatographie erfolgen. Durch biochemische Analysen wird anschließend die Topologie der Untereinheiten geprüft.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen