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Forschungshybride: Aerodynamische Forschungspraxis im Ersten und Zweiten Weltkrieg zwischen Politik, Rüstung und wissenschaftlicher Theoriebildung

Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung von 2003 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5405063
 
Das Vorhaben dient der komparativen Untersuchung der Forschungspraxis techniknaher Wissenschaften in den Aufrüstungs- und Kriegsphasen der beiden Weltkriege. Komplementär zu vorliegenden Studien zur Etablierung von Großforschung soll dabei vor allem die kognitive Forschungsdynamik solcher Wissenschaften im Spannungsfeld von Politik und Rüstungsentwicklung beschrieben werden. Exemplarisch wird die aerodynamische Forschung behandelt, deren gute institutionengeschichtliche Erforschung eine solche Untersuchung möglich macht. In der ersten Phase des Vorhabens wird die Forschungspraxis der Göttinger Modellversuchsanstalt, später Aerodynamischen Versuchsanstalt, in den beiden Weltkriegen einer detaillierten Analyse unterzogen. In der zweiten Phase sind Fallstudien zu Forschungszusammenhängen außerhalb Deutschlands vorgesehen. Um die Neukonfiguration von Forschungsprozessen in Aufrüstungs- und Kriegsphasen fassen zu können, wird einerseits die Erweiterung bzw. Modifikation von Experimentalsystemen, andererseits die Dynamik von Mathematisierungsbemühungen in diesen Phasen studiert. Insbesondere soll herausgearbeitet werden, wie sich unter dem Einfluss von Rüstung und Krieg hybride, multidisziplinäre und arbeitsteilige Forschungsformen bildeten, worin gemeinsame epistemische Muster der Neukonfiguration von Forschungsprozessen lagen, und worin lokale oder nationale Besonderheiten bestanden, die politischen oder rüstungstechnischen Gegebenheiten geschuldet waren.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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