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Ermittlung von hydraulischen Kennwerten zur Validierung von Vulnerabilitätskonzepten in Karstgebieten
Antragsteller
Professor Dr. Heinz Hötzl
Fachliche Zuordnung
Hydrogeologie, Hydrologie, Limnologie, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserchemie, Integrierte Wasserressourcen-Bewirtschaftung
Förderung
Förderung von 2003 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5405229
Karstgrundwasser wird in vielen Gebieten Europas als Trinkwasser genutzt. Gleichzeitig ist aber das Grundwasser in Karstgebieten durch die leichte Eindringbarkeit von Schadstoffen besonders gefährdet. Diese hohe Verletzbarkeit (Vulnerabilität) bedeutet im Sinne einer langfristigen Nutzung der Grundwasserressourcen, dass Karstlandschaften in besonderem Maße gegen Verunreinigungen geschützt werden müssen. Zur Bewertung der Schutzbedürftigkeit werden neuerdings Vulnerabilitätskartierungen eingesetzt, die aber aufgrund der unterschiedlichen Kriterien und deren Gewichtung keine Vergleichbarkeit der einzelnen Methoden und Konzepte erlauben. Das Ziel der beantragten Arbeit ist es, ein Verfahren zur quantitativen Überprüfung der Eignung und Gewichtung bestehender Vulnerabilitätskriterien zu erarbeiten und einen messbaren Bezug zu den jeweils ermittelten Vulnerabilitätsklassen herzustellen. Neben grundlegenden Methoden zur Kartierung der Vulnerabilität, wie sie auch in der neuen europäischen Wasserrahmenrichtlinie vorgesehen sind, sollen Techniken verglichen werden, die speziell auf die Besonderheiten von Karstgrundwasserleitern abgestimmt sind. Das Validierungsverfahren und die damit verbundene Qualitätskontrolle soll in einem ausgewählten Karstgebiet entwickelt werden. Die Validierung der Vulnerabilitätskonzepte soll sich auf die Bestimmung hydraulischer Kennwerte mit Hilfe von Markierungsversuchen abstützen. Dabei kommen sowohl künstliche als auch natürliche Tracer zum Einsatz. Hydrochemische Untersuchungen sowie Stoffbilanzierungen dienen zur Überprüfung des Validierungsverfahrens.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen