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Neue Phänomenologie in Frankreich. Renaissance einer Denkströmung

Subject Area Theoretical Philosophy
Term from 2003 to 2006
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5405267
 
Das Projekt gilt der Erforschung der jüngsten Epoche phänomenologischen Denkens, die durch in Frankreich entstandene Neuansätze geprägt ist. Diese Ansätze sind durch das Bewußtsein getragen, dass Autoren wie der späte Merleau-Ponty, Levinas, Ricoeur, Henry und andere eine dritte Gestalt der Phänomenologie greifbar gemacht haben, die über den ursprünglichen Ansatz Husserls hinausgeht und sich ebenfalls vom Denkweg Heideggers unterscheidet. Die bedeutendsten Denker der jüngeren Generation - M. Richir, D. Janicaud, D. Franck, J.-L. Chretíen, J.-L. Marion und andere, noch jüngere - treten diese Erbschaft allerdings auf unterschiedliche Weise an. Die beiden Extremstellungen, zwischen denen die anderen dann Zwischenpositionen einnehmen, bestehen in einem integrativen bzw. in einem differentiellen Verhältnis zur dritten Gestalt der Phänomenologie. Integrativ verfährt vor allem Marion, der wichtige Anstöße von Levinas, Henry, Ricoeur, Chrétien und anderen aufnimmt, um ein eigenständiges Denken der Gabe zu entfalten. Dagegen hat zum Beispiel Richir ein differentielles Verhältnis zur dritten Gestalt der Phänomenologie: Er sucht seinen eigenen, anfangs an Merleau-Ponty, später mehr noch an Husserl orientierten Ansatz von denen seiner Zeitgenossen immer deutlicher abzusetzen. Die Entdeckung früher kaum geahnter Fragebereiche hat in den letzten beiden Jahrzehnten einen Umbruch in der Phänomenologie herbeigeführt. Neben dem theoretisch-wissenschaftlichen Ziel, diese Phänomenologie im Umbruch zu durchleuten und der deutschsprachigen Forschungsgemeinschaft vorzustellen, verfolgt das gegenwärtige Forschungsvorhaben auch den praktisch-institutionellen Zweck, ein Forschungs- und Dokumentationszentrum für Phänomenologie und französische Philosophie an der Universität Wuppertal einzurichten.
DFG Programme Research Grants
 
 

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