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Rationing of iron and steel in Germany 1937-1945

Subject Area Economic and Social History
Term from 2003 to 2006
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 5405378
 
Auf die in der zweiten Hälfte des Jahres 1936 massiv angestiegenen Lieferfristen in der Eisen und Stahl erzeugenden Industrie reagierte der Staat mit der Einführung eines Kontingentierungssystems. Von dieser Maßnahme waren sowohl die erzeugenden wie auch die verarbeitenden Unternehmen betroffen. Da die Kontingentierungsbestimmungen zudem für Fertigerzeugnisse wie Maschinen und Vorprodukte wie Schrauben galten, war die administrative Lenkung des Eisen- und Stahlverbrauchs auch für die übrige gewerbliche Wirtschaft von großer Bedeutung. Weiterhin wurde das Kontingentierungsverfahren bereits vor Kriegsbeginn zu einem Instrument ausgebaut, mit dem der nationalsozialistische Staat versuchte, die Investitions- und Produktionsstruktur der deutschen Wirtschaft in seinem Sinne zu beeinflussen. Die Untersuchung will erstens klären, welche Faktoren für den Engpass auf dem Markt für Eisen und Stahl verantwortlich waren. Zweitens sollen mithilfe einer Analyse der für unterschiedliche Branchen gültigen Verfahrensbestimmungen die infolge der Kontingentierung veränderten Rahmenbedingungen der deutschen Industrie herausgearbeitet werden. Von zentraler Bedeutung ist drittens die Frage, wie sich die Kontingentierung auf die deutsche Wirtschaft auswirkte, d.h. in welchem Ausmaß sie zu einer Anpassung der Unternehmen an die staatlichen Zielvorgaben, nämlich Aufrüstung, Exportsteigerung und Autarkie, führte. Zu diesem Zweck soll eine vergleichende Analyse einzelner Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen der deutschen Industrie durchgeführt werden.
DFG Programme Research Grants
 
 

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