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Orthoceride Nautiloideen - Systematische Morphologie einer problematischen Gruppe der Cephalopoden
Antragsteller
Dr. Björn Kröger
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5405733
Die Orthoceratida, Nautiloideen, mit geradem, spitzkonigem Gehäuse und einem zentralen Sipho sind uns aus einer Zeitspanne vom Unterordovizium bis in die Unterkreide bekannt. Die Orthoceratida besiedelten die Meere der Erde länger als jede andere Cepalopoden-Gruppe. Sie werden als Stammgruppe einer ganzen Phalanx von kurzlebigeren Nautiloideen - Taxa angesehen -. Trotzdem ist der Kenntnisstand über die Gruppe verblüffend gering. Eine integrative, systematische Morphologie soll die Phylogenie der Orthoceratida anhand dreier zeitlicher Schwerpunkte (Mittel Ordocizium, Unter/Mittel Devon, Oberkarbon) nachzeichnen. Es sollen (1.) morphologische Merkmale gefunden werden, (2.) diese im Bezug auf die Phylogenese gewichtet und (3.) schließlich einer Verwandtschaftsanalyse ... unterzogen werden. In diesen Prozeß sollen Methoden der Funktionsmorphologie und der Entwicklungsbiologie einbezogen werden. Die Orthoceratida eignen sich für diesen Versuch besonders gut: Ihre morphologischen Merkmale sind recht einfach aufzunehmen und zu werten. Besonderer Wert soll dabei auf die Erforschung der Embryonalgehäuse und die (funktionsmorphologische) Erforschung der Lebensweise der Tiere gelegt werden. Dadurch soll ein möglichst umfassendes Bild dieser Gruppe entworfen werden. Es wird angestrebt, ein phylogenetisches Schema der Orthocerída zu entwerfen. Dieses Schema soll helfen, die Bedeutung evolutionsbiologischer Phänomene wie Homoplasie und iterativer Evolution, welche für die Mollusken im allgemeinen von großer Bedeutung sind, besser zu verstehen. Die Untersuchung soll damit sowohl im theoretischen, als auch am praktischen Beispiel ein Beitrag für eine neue systematische Morphologie sein.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen