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Die mittelalterliche Architektur im ehemaligen Deutschordensland Preussen und im Ermland. Untersuchungen zur Frage der Kunstlandschaft und -geographie

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5405945
 
Das ehemalige Deutschordensland Preußen hatte im europäischen Mittelalter eine einzigartige Struktur und Geschichte. In Bezug auf die Architektur entstand dort eine Kulturlandschaft mit sehr einheitlichem Gepräge. Zwischen etwa 1250 und 1525 wurden fast 1000 Kirchen, Burgen und Rathäuser errichtet. Diese Bauten der Backsteingotik prägen teilweise bis heute das Bild der Region. Im 14. Jh. war der Deutschordensstaat vermutlich das Gebiet in Europa mit der intensivsten Bautätigkeit überhaupt. Der zweite Weltkrieg und die politische Neuordnung Europas nach 1945 hatten einschneidende Folgen für das historische Ostpreussen. Im Kriegswinter 1944/45 wurden zahlreiche Bauten beschädigt oder ganz zerstört. Die Teilung Ostpreußens zwischen Polen und der Sowjetunion (heute russische Förderation) wirkte sich ebenfalls nachhaltig auf den Bestand der Kulturdenkmäler aus. Seit Kriegsende gibt es zu diesem Thema keine wesentlichen deutschen Forschungen im Bereich der Kunstgeschichte mehr. Dieses Defizit soll durch das Forschungsvorhaben behoben werden, das aus folgenden Arbeitsschritten besteht: Katalogisierung aller erhaltenen oder dokumentierten 420 Objekte (Arbeit abgeschlossen), Aufarbeitung der aktuellen polnischen Nachkriegsforschung für die deutsche Wissenschaft, EDV-unterstützte Auswertung des Katalogs unter typologischen Aspekten, vergleichende Studien zu benachbarten Regionen (Pommern, Masowien, Baltikum), kritische Aufarbeitung der deutschen und polnischen Forschung zum Thema der Kunstlandschaft.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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