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Die Rolle digitaler Plattformen in der (räumlichen) (Re-)Konfiguration des stationären Einzelhandels

Antragstellerin Dr. Sina Hardaker
Fachliche Zuordnung Humangeographie
Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung seit 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 540756964
 
Das geplante Projekt konzentriert sich auf die Auswirkungen von digitalen Plattformen im stationären Einzelhandel und untersucht die zugrundeliegenden Zusammenhänge, Legitimierungsprozesse und Abhängigkeiten von stationären Einzelhändlern. Dabei sollen neben dem Umfang der Plattformisierung auch die damit einhergehenden Veränderungen sowie wirtschafts- und sozialräumlichen Implikationen mithilfe des Konzepts der Geographies of Marketization erörtert werden. Die Studie fokussiert den Einzelhandel, da dieser mit einem Anteil von 17% am Bruttoinlandsprodukt (ca. 577 Mrd. Euro), ca. 300.000 Unternehmen sowie rund 3,1 Mio. Beschäftigten einen wirtschaftlichen und gesellschaftlich wichtigen Sektor in Deutschland darstellt (Destatis 2023; HDE 2023). Die konkreten Ziele beinhalten die Ableitung des Forschungsstands zu Plattformurbanismus und Plattformökonomien sowie die Identifikation und Analyse des Umfangs sowie der beteiligten Akteure der „Plattformisierung“ des stationären Einzelhandels in Deutschland. Darüber hinaus sollen konkrete Änderungen bzw. die Reorganisation von Arbeitsweisen, Kommunikationsprozessen, Abhängigkeiten sowie Infrastrukturen des stationären Einzelhandels hinsichtlich digitaler Plattformen vor dem Hintergrund der Geographies of Marketization erforscht werden. Dabei sollen wirtschaftliche, soziale sowie räumliche Auswirkungen von digitalen Plattformen auf stationäre Einzelhändler aus sozial- und wirtschaftsgeographischer Sicht identifiziert und diskutiert werden. Zusätzlich soll eine Erweiterung des theoretisch-konzeptionellen Konzepts der Geographies of Marketization erfolgen, insbesondere in Bezug auf institutionelle Logiken, in welche stationäre Einzelhändler hinsichtlich digitaler Plattformen eingebunden sind und wie sich diese räumlich manifestieren. Die Ziele sollen durch einen Methodenmix beantwortet werden: Das Projekt wird auf 20 explorative Interviews (mit Einzelhändlern unterschiedlicher Branchen, politischen Akteuren sowie Konsumenten), einer Einzelhändlerbefragung (in Form einer Onlinebefragung sowie unterstützt durch eine schriftlich-postalische Befragung) und 30 Experteninterviews gestützt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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