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Entwicklung von Tragwerksmodellen zur Beschreibung des räumlichen Tragverhaltens mehrgeschossiger Gebäude in Holztafelbauart
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Martin H. Kessel
Fachliche Zuordnung
Konstruktiver Ingenieurbau, Bauinformatik und Baubetrieb
Förderung
Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5407845
Nach der bevorstehenden Änderung der Musterbauordnung werden Gebäude in Holztafelbauart mit bis zu 5 Geschossen erlaubt sein. Das Tragverhalten solcher Gebäude unter horizontaler Einwirkung kann weder durch Tragwerksmodelle für Hochbauten aus dem Bereich des Massivbaus noch mit Hilfe der vorhandenen Berechnungsverfahren im Holztafelbau zufriedenstellend abgebildet werden, so dass kein im bauaufsichtlichen Sinne sicherer und schon gar kein optimal auf die Wirtschaftlichkeit und Sicherheit abgestimmter Entwurf gewährleistet werden kann. Das Aussteifungssystem eines mehrgeschossigen Gebäudes in Holztafelbauart setzt sich zusammen aus Dach-, Decken- und Wandtafeln. Zur Beschreibung des Tragverhaltens der einzelnen Tafel unter horizontaler Beanspruchung liegen zwar eine Fülle von Veröffentlichungen vor, die jedoch keine im Sinne der Baustatik geschlossene Theorie begründen. Zum Tragverhalten von Wandtafelgruppen, die sich als Konsequenz aus der Grundrissgestaltung aus einzelnen Wandtafeln in L-, T- oder U-Stellung bilden, und ihrem räumlichen Zusammenwirken mit den Deckentafeln liegen außer den Arbeiten des Antragstellers nur wenige wissenschaftliche Arbeiten vor. Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens wird das räumliche Trag- und Verformungsverhalten der Wandtafeln und Wandtafelgruppen innerhalb des Aussteifungssystems eines mehrgeschossigen Gebäudes unter Berücksichtigung des Einflusses der einzelnen Parameter, wie Anschlusssteifigkeiten oder vertikalen Einwirkungen, mit Hilfe von FE-Modellen untersucht. Auf Grundlage dieser Untersuchungen sollen die ingenieurmäßigen Berechnungsverfahren im Holztafelbau gegebenenfalls ergänzt oder modifiziert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen